„Gesundheitsfördernde Schule“ als Ziel: Erstes Zertifikat hängt an der Wand
Die Steinmühle hat die erste Hürde zur Zertifizierung als „Gesundheitsfördernde Schule“ genommen. Das Staatliche Schulamt überreichte aktuell das Teilzertifikat für den Bereich „Ernährung und Konsum“.
Der Titel „Gesundheitsfördernde Schule“ ist eine Auszeichnung des Hessischen Kultusministeriums. Bemühungen zur Weiterentwicklung eines gesundheitsfördernden Schulklimas können zunächst im Rahmen von Teilzertifikaten für die einzelnen Arbeitsfelder von „Schule & Gesundheit“ honoriert werden, und zwar in Bereichen, die für eine Schule zur Erfüllung ihrer Erziehungs- und Bildungsaufgaben besonders gesundheitsrelevant sind:
- Bewegung & Wahrnehmung
- Ernährung & Konsum
- Sucht- & Gewaltprävention
- Verkehr & Mobilität
- Lehrkräftegesundheit
Auf der Grundlage von mindestens vier erworbenen Teilzertifikaten (davon sind die Teilzertifikate Ernährung & Konsum und Bewegung & Wahrnehmung verpflichtend sowie zwei weitere gesundheitsbezogene Profilelemente aus den Bereichen Sucht- & Gewaltprävention, Verkehr & Mobilität, Lehrkräftegesundheit) können sich die Schulen dann einer Gesamtzertifizierung als „Gesundheitsfördernde Schule“ stellen.
Das Thema „Gesundheitsfördernde Schule“ wurde im Jahre 2015 im aktuellen Schularbeitsprogramm der Steinmühle verankert. Die Gesamtkonferenz befürwortete, sich dem Zertifizierungsprozess zu unterziehen. Einzelne Lehrkräfte stehen seitdem für verschiedene Bereiche. Es sind dies
- Manuela Schmidt (Steuergruppe – Leitung/Lehrkräftegesundheit)
- Friedhelm Wagler (Teilzertifikat/Bereich: Ernährung und Konsum)
- Nicole Hohm und Heike Rabben-Martin (Bereich: Sucht und Gewaltprävention)
- Michael Neirich (Bereich Bewegung und Wahrnehmung)
Als Ökologische Stelle der Schule vertritt Carmen Bastian den Bereich Ökologie. Diese Thematik wurde für die Ganzheitlichkeit des Themas miteinbezogen, auch wenn in diesem Bereich kein offizielles Zertifikat eingefordert wird.
Die Voraussetzungen für das aktuell erteilte Zertifikat „Ernährung und Konsum“ wurden von Friedhelm Wagler in vielfältigen Projekten realisiert. Zu nennen sind unter anderem die Installation von Wasserspendern, die Aktion „gesundes Pausenbrot“ und der Wahlunterricht Partyservice.
Auch in den Unterricht wurde das Thema fächerübergreifend integriert. Zum Thema wurde es unter anderem in Englisch, Politik und Wirtschaft, Latein, Chemie, Sport und Biologie.
„Schon 2006 gab es Überlegungen, mehr Vielfalt und Wahlmöglichkeiten beim Mittagessen anzubieten“, berichtet Friedhelm Wagler. Zum Thema beratschlagten sich Schulleitung, Eltern, ein kleiner Kreis von Kollegen und Schüler(n)innen, das Internat, dessen Geschäftsführerfamilie Buurman und der damalige Küchenchef Bernd Schumertl. Im weiteren Verlauf der Jahre, so Friedhelm Wagler, mündeten einzelne Projekte zum Thema Ernährung in Angebote im Wahlunterricht der Mittelstufe/Partyservice, AG-Angebot für Klassen 5+6 mit starkem Engagement der Elternschaft, verbindlichen Projektunterricht Brot backen, gesund kochen, Ernährungsgewohnheiten verschiedener Völker und mehr. Die Gesamtthematik wurde im Laufe der Zeit erweitert durch einzelne Aktionen von Frühstücks- und Obstangeboten in den Pausen.
Arno Bernhardt, Leiter des Staatlichen Schulamtes Marburg (2.v.li.) und Carmen Martin, Koordinatorin und Verantwortliche für den Fachbereich Schule und Gesundheit (Mitte), überreichten dem Schulleiterteam Björn Gemmer (li.) und Bernd Holly (re.) mit Manuela Schmidt (Leitung der Steuergruppe, 2.v.re.) das erste Teilzertifikat für die Gesamtqualifikation als „Gesundheitsfördernde Schule“, die im Jahre 2015 insgesamt 54 hessische Schulen besaßen.
Es ist sein „Kind“: Über einen Zeitraum von zwei Schuljahren hat Friedhelm Wagler alle Unterlagen zum Thema in einer umfangreichen Akte von Unterrichtsprojekten, Erläuterungen, Fotos, Einschätzungen und kurzen Abrissen zusammengetragen.