Leben retten: Achtklässler drücken, bis der Arzt kommt
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erste hilfe kurs der schülerinnen und schüler aus dem internat landschulheim steinmühle in marburg, hessen

„Am Schlimmsten ist es, wenn man gar nichts tut.“ – Mit diesen mahnenden und gleichzeitig ermunternden Worten erläuterte Prof. Dr. Hinnerk Wulf, Direktor der Klinik für Anästhesie und Intensivtherapie am Universitätsklinikum Gießen Marburg (UKGM), den Achtklässlern der Steinmühle die Wichtigkeit erster Hilfe bei einem plötzlichen Herzstillstand. Denn überall könne es passieren, dass Mitmenschen in diese Not geraten und darauf angewiesen seien, dass Ersthelfer einen klaren Kopf behalten. Im Rahmen eines Pilotprojektes unterwiesen der Mediziner und seine Kollegen Dr. Markus Spies, Karsten Szeder und Jörg Dieterich die rund 70 Schülerinnen und Schüler des Steinmühlenjahrgangs 8 zwei Tage lang, was bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zu tun ist und wie man vorgehen muss: Unter Beachtung einiger Maßnahmen im kurzen Rhythmus auf den Brustkorb drücken – bis der Notarzt kommt.

 

Wiederbelebung als Schulunterricht?

Im Rahmen eines Pilotprojektes, das derzeit an drei mittelhessischen Medizinstandorten stattfindet, sollen Erfahrungen gesammelt werden, wie und ab welcher Altersstufe Schülern die lebensrettende Thematik nähergebracht werden kann. Die Kultusministerkonferenz plant, das Thema Wiederbelebung möglicherweise in den Schulunterricht zu integrieren.

Die Steinmühle ist stolz, bei diesem Pilotprojekt in der Region Vorreiter sein zu dürfen und bedankt sich bei allen Verantwortlichen und Aktiven. Das Pilotprojekt „Schüler retten leben“ wird von den Kliniken für Anästhesiologie und Intensivmedizin in Marburg, Gießen und Frankfurt in Kooperation mit der Landesärztekammer Hessen und dem Kultusministerium durchgeführt.

Der plötzliche Herztod ist mit 8. 000 bis 100.000 Fällen pro Jahr eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland.