Nach Tansania-Aufenthalt: Reflektieren über die eigenen Erfahrungen
Zehntklässler besuchen mit Lehrerin María Ramos Ausstellung über die Marburger Partnerstadt Moshi
Am 12. Juni besuchten María Ramos und die Schüler der Steinmühle, die Anfang des Jahres für acht Wochen in Tansania waren, die Foto-Ausstellung über Moshi in der Galerie Haspelstraße eins.
Beim Anblick der vertrauten Bilder stellten sich Emotionen ein, die Kommentare wie „Wiedererkennung, Vertrautheit, Nostalgie, das ist einfach Tansania“ hervorbrachten. Die Besichtigung der Exponate diente der Reflektion über ihre eigenen Erfahrungen.
Die Schüler berichten über die Projekte, an denen sie in der One World School Kilimanjaro teilgenommen hatten. Dort, in der Partnerschule der Steinmühle, hatten sie die Zeit über gewohnt. Jetzt sind sie Profis über die Deutsch-Tansanische Geschichte, mit Schwerpunkt Kolonisierung.
Jedes Projekt sollte mit einem kreativen Produkt gekrönt werden. Ob Totenschädel aus Lehm oder afrikanische Masken, Fossilienreproduktion – alles sollte auch eine Anregung in anderen Schulen, für die tansanischen Zuschauer und Zuhörer dieser Präsentationen – aber auch für deutsche Politiker wie zum Beispiel die stellvertretende Außenministerin Katja Keul sein, die Tansania gerade einen offiziellen Besuch abstattete.
Die Schüler berichteten anlässlich der Ausstellung in einer Reflektionsrunde, was sie aus Tansania in ihrem „Koffer“ nach Deutschland zurückgebracht haben:
„Man lernt, dankbar zu sein, obwohl die Erfahrung auch schön war“
„Ich habe was Neues von mir selbst erkannt, was für ein Adaptationsvermögen ich habe“
„Ich habe jetzt ein realistisches Bild von Afrika, das nicht in den Medien vermittelt wird“
„Wir haben zu viele Sachen, materielle Dinge sind nicht so wichtig“
„Den Tag ohne Medien zu verbringen, war nicht schlimm, im Gegenteil, wir haben so viel miteinander gesprochen“
„Es war eine Umstellung, eine Herausforderung, aber die Erfahrung war es Wert“
Dies waren die Worte unserer Teilnehmenden, die bei dieser Erfahrung alle ein Stück gewachsen sind.
Wir freuen uns auf neue Generationen von Schülerinnen und Schülern, die diese Erfahrung ebenfalls machen möchten, um mit „einem vollen Koffer“ zurückzukehren. Künftige Zehntklässler, die an einem Tansania-Aufenthalt interessiert sind, wenden sich an María Ramos oder Schulleiter Björn Gemmer.
(María Ramos)