Theaterwerkstatt der Klassen 7: Grandiose Bühnenleistung und ein sehr dazu passendes Publikum
, ,

„Man möchte meinen, Klaus Kinski ist wiederaufstanden“. Schulleiter Bernd Holly zeigte sich tief beeindruckt von den Aufführungen der Klassen 7 im Rahmen ihrer Theaterwerkstatt. Nicht ganz zufällig heißt dann auch ein „Patient“ im Beitrag der 7b Klaus Kanski mit „a“ – und diese Figur alias Konstantin Jostaufderstroth erinnerte tatsächlich stark an den bekannten Schauspieler in seinen jungen Jahren. Kräftigen Applaus bekamen die jungen Darstellerinnen und Darsteller des Jahrgangs 7 für ihre Beiträge, egal, ob sie Psychopathen, einen Fußballspieler oder einen Bau-Roboter verkörperten.

Die Betreuung und Anleitung durch Schauspiel-Profis hat bei der Theaterwerkstatt der Klassen 7 schon Tradition. Zum zweiten Mal in Folge haben die Schülerinnen und Schüler nach der schmerzlichen Pandemie-Pause wieder auf der Bühne stehen und die wertvolle Unterstützung in Anspruch nehmen dürfen. Es geht darum, mit dem eigenen Körper, der eigenen Stimme und dem eigenen Ausdruck eigene Figuren auf der Bühne zu kreieren und damit ein Stück zu entwickeln. Angetrieben von Darstellungslust, inspiriert von Fantasie und garniert durch Spielwitz servierten die jungen Darstellerinnen und Darsteller dem Publikum im vollbesetzten Forum einen durchgehend unterhaltsamen Cocktail.

 

Risiken und Nebenwirkungen intelligenter Maschinen

Niemand wird in Zukunft seine Wohnung noch selbst putzen oder aufräumen müssen. Diese verheißungsvolle Vision mit dem Obertitel „Future?“ brachte die Klasse 7a unter Leitung von Fachlehrerin Ines Vielhaben und Theatermacher Daniel Sempf auf die Bretter. Da Technik nur so lange hilfreich ist, wie sie gut funktioniert, gibt es auch bei diesem Thema zwei Seiten. Auf humorvolle Weise führte die 7a dem Publikum Risiken und Nebenwirkungen vom Einsatz intelligenter Maschinen vor Augen und es blieb mehr als fraglich, ob Künstliche Intelligenz die Probleme der Welt auf irgendeine Weise wird lösen können.

 

Keine Angst vor der Nacht im Museum

Eine Nacht im Museum zu verbringen, erfordert schon in der Vorstellung eine gute Portion Furchtlosigkeit, wenig Angst im Dunkeln und einen routinierten Umgang mit Stille. Was aber, wenn man als Einbrecher dort nächtigt und einen anderen Einbrecher kommen hört? „Night@theMuseum“ heißt das Stück der 7c, das von Steinmühlenlehrer Frank Wemme, gleichzeitig Leiter der Sekundarstufe I, und Michael Pietsch geleitet wurde. Als Schauspieler, Puppenbauer und Puppenspieler verfügt Pietsch natürlich über das erforderliche Know-How, wie man das Publikum in seinen Bann zieht. Und das gelang vortrefflich.

 

16.Geburtstag mit Komplikationen

Ein schöner Geburtstag sollte es bei der 7b werden – und genauso lautete der Titel ihres Stücks. Es war der 16. Geburtstag von „Johanna“, deren Freunde sich mehr von ihr und ihrem Event versprochen hatten. Und so machte man ungeahnte Bekanntschaft mit etwas schwierigen Eltern, der Polizei und dem gesamten medizinischen Personal einer therapeutischen Einrichtung. Ja, selbst bei einer Feier kann vieles anders kommen als geplant! Auch bei diesem Beitrag hatte das leitende Team, hier bestehend aus Steinmühlenlehrer Steffen Ullwer und Michael Köckritz vom Team der Marburger Hörtheatrale, hervorragende Arbeit vollbracht.

Alles in allem war an diesem Abend eine grandiose Bühnenleistung zu erleben, mit einem sehr dazu passenden Publikum und einer gut aufgestellten Technik unter bewährter Leitung des Teams von Sound & Light. Schade, dass es bis zu den nächsten Aufführungen der Theaterwerkstatt des Jahrgangs 7 fast wieder ein Jahr dauert.