• Lernen mit Kopf, Herz und Hand

    Der reformpädagogische Gedanke des Lernens mit Kopf, Herz und Hand wird an der Steinmühle gelebt.

  • Auf der Bühne lernen

    Kunst als Leistungsfach sowie Chor und Darstellendes Spiel als Grundkurse vergrößern das musische Angebot in der Oberstufe.

  • Hohes Maß an Mitbestimmung

    Wichtige Kompetenzen, die auch in anderen schulischen Bereichen und ebenso außerhalb der Schule eingesetzt werden können.

Fundierte kulturelle Bildung – ein zentrales Anliegen der Steinmühle

Eines der zentralen Anliegen der Steinmühle ist es seit vielen Jahren, unseren Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu einer fundierten kulturellen Bildung zu bieten.

Die Zahl der Angebote in diesem Bereich ist deshalb in den letzten Jahren stetig erweitert worden und umfasst neben den bekannten Schulfächern Kunst, Musik, Darstellendes Spiel und Chor auch Projekte wie die im Jahr 2008 eingeführte Theater-AG des Jahrgang 7, die in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Landestheater durchgeführt wird oder die Musicalprojekte der Klassen 5 und 6.

Unsere Schülerinnen und Schüler können in verschiedenen, regelmäßig stattfindenden kulturellen Schulveranstaltungen ihre Talente und (auch erworbenen) Fähigkeiten einer breiteren Öffentlichkeit präsentieren und dabei wichtige Erfahrungen mit Auftritten vor Publikum sammeln.

Neben den präsentablen Ergebnissen hat die Arbeit im Bereich „Kulturelle Bildung“ für die Schülerinnen und Schüler und ihren Lehrkräften aber auch noch andere Folgen. Dieser Unterricht ist häufig Projektunterricht, der über weite Strecken als Gruppenarbeit organisiert wird und der als zentrales Merkmal darüber hinaus ein hohes Maß an Schüler:innenmitbestimmung (über Inhalte und Methoden) geradezu erfordert. Das bedeutet auch, die Schülerinnen und Schüler erwerben hier wichtige Kompetenzen, die sie auch in anderen schulischen Bereichen und ebenso außerhalb der Schule einsetzen können.

Darüber hinaus ist diese Arbeit mit ihrer Orientierung auf die Präsentation eine kreative, oft handfest praktische, weniger vom Kopf dominierte Arbeit, die damit auch eine wichtige Ergänzung zu den eher theoretischen schulischen Lernbereichen schafft.

Besonderen Wert legt die Schule seit Jahren auch auf eine umfassende musikalische Grundbildung und die Möglichkeiten des vokalen und instrumentalen Musizierens. Im Musikunterricht und in der Bläserklasse werden Grundlagen gelegt, die in den verschiedenen musikalischen Gruppen (Chor, StoneMill Houseband und andere Formationen) weiterentwickelt werden können. In mehreren Schulveranstaltungen können sich die jungen Künstlerinnen und Künstler im Laufe des Jahres präsentieren.

Ausdruck der kontinuierlichen Ausbildung in der Bildenden Kunst ist die Einrichtung des Leistungskurses Kunst in der Oberstufe und zahlreiche Aktivitäten im Projektunterricht sowie im Bereich des Wahlunterrichts.

Mit dem Bau des Forums in den Jahren 2005/2006 hat der Schulverein Übungsräume und Aufführungsstätten geschaffen, durch die die Bedeutung der kulturellen Bildung ihren architektonischen Ausdruck findet.

Darstellendes Spiel und Theater

An der Steinmühle gibt es für die Schülerinnen und Schüler ein breit gefächertes Angebot im Bereich Theater, das schon ab Klasse 7 die Möglichkeit bietet, sich auf diesem Gebiet zu betätigen.

Jahrgang 7

Seit dem Schuljahr 08/09 besteht eine Kooperation zwischen der Steinmühle und dem Hessischen Landestheater in Marburg. Ziel dieser Zusammenarbeit ist die Aufführung eines Theaterstücks, dessen Inszenierung die Schüler:innen des Jahrgangs 7 und ihre Lehrer gemeinsam mit eine Gruppe von Profis des Landestheaters erarbeitet haben. Die Schülerinnen und Schüler, die ja schon in den Klassen 5 und 6 Bühnenerfahrung beim Einstudieren und Aufführen von Musicals gesammelt haben, können sich innerhalb des angebotenen Projekts in Neigungsgruppen einwählen und damit eigene Schwerpunkte in ihrer Arbeit setzen. Manche möchten gerne auf der Bühne stehen und eine große Rolle spielen, andere entwerfen und bauen lieber Bühnenbilder oder lernen von Profis, wie man Maske und Frisur einer Figur herstellt. Damit werden die Interessen der Schüler:innen ernst genommen und gefördert, gleichzeitig wird aber auch erwartet, dass sie die gewählten Aufgaben zuverlässig und gewissenhaft erledigen. Denn das Ergebnis, für das alle zusammen verantwortlich sind, soll schließlich auch das Publikum überzeugen und die Beteiligten zufrieden und stolz machen.

Wahlunterricht Klassen 8 und 9

In den Jahrgangsstufen 8 und 9 (im Rahmen von G9 auch Jahrgangsstufe 10) bieten wir schon seit vielen Jahren das Wahlfach Theater an. Im Rahmen dieses Angebots entscheiden die Schülerinnen und Schüler mit der Lehrkraft darüber, welches Theaterprojekt sie in Angriff nehmen wollen, wer welche Aufgaben übernimmt und wie die Inszenierung gestaltet werden soll. Möglich ist hierbei die Bearbeitung eines klassischen Stücks, die Erarbeitung einer Eigenproduktion oder auch die Inszenierung eines fertigen Stücks als Ganzes. Erfahrungsgemäß bilden sich im Lauf der Arbeit unter den Schüler:innen Expert:innen auf den verschiedensten Gebieten heraus. Diese Schüler:innen haben Spaß und Interesse an bestimmten Theaterbereichen gefunden und bleiben meist auch im folgenden Jahr dem Fach treu.

Oberstufe

Vieles von dem Gesagten gilt auch für den Bereich des Darstellenden Spiels, dem Theaterfach in der Oberstufe. Schülerinnen und Schüler, manche nun schon mit mehrjähriger Erfahrung, entscheiden zusammen mit der Lehrkraft über ein Projekt und erarbeiten eine Inszenierung, die dann vor Publikum gezeigt wird. Die Diskussionen und auch die praktische Arbeit finden nun schon auf einem beachtlichen Niveau statt. Manchmal werden beispielsweise unterschiedliche Interpretationsauffassungen in unterschiedlichen Inszenierungskonzepten deutlich, die dann einander gegenübergestellt werden und auf Überzeugungskraft hin untersucht und diskutiert werden.

Zu der praktischen Arbeit an dem gemeinsamen Projekt kommt im Darstellenden Spiel ein theoretischer Bereich, in dem zum Beispiel das, was die Praxis an Fragen aufwirft, mit Hilfe von theoretischen Texten beleuchtet wird. Die Schüler:innen erhalten auf diese Weise Instrumente an die Hand, mit denen sie auf der praktischen Ebene Probleme lösen und vorankommen können.

Ein weiterer Bereich, der durch die Theaterarbeit gefördert wird, ist der der Persönlichkeitsbildung. Fragt man Schüler:innen am Ende eines Projekts nach ihrer Einschätzung der Arbeit, so sagen die allermeisten, sie könnten nun besser mit Kritik umgehen, als Kritiker und als Kritisierte, und sie könnten auch besser in einem Team arbeiten, d.h. mit anderen zusammen zu einer gemeinsamen Lösung kommen.

Und eins hört man auch immer wieder: Es habe Spaß gemacht. Und darüber freuen sich dann natürlich alle Beteiligten.

Kunst

Der Kunstunterricht an der Steinmühle ist gekennzeichnet durch seine methodische Vielfalt und bewährten Praxisformen. Sowohl die theoretische Auseinandersetzung als auch produktorientierte Verfahren wie z.B. Zeichnen, Malen, Skulptieren und Kollagieren stehen im permanenten Wechselverhältnis.

In der Sekundarstufe I steht das subjektbezogene, konkrete Tun im Vordergrund, um das visuelle und haptische Ausdrucksvermögen der Schülerinnen und Schüler zu fördern. In diesem Sinne können z.B. unter dem Motto „Meine kleine Welt“ und „Mein Lieblingsstar“ in der Jahrgangsstufe 7 persönliche Vorlieben in das Unterrichtsgeschehen einbezogen werden, was für die Schüler:innen spannender wirkt.

Im Wahlpflichtunterricht Theater/ Kulisse können Fertigkeiten des Kunstunterrichts jahrgangs- und fächerübergreifend von den Schüler:innen der Jahrgänge 8 bis 9 eingebracht werden. So entstehen farbenfrohe Kulissen und Plakate für die Schulgemeinde.

Die Sekundarstufe II eröffnet durch die Betrachtung kunsthistorischer Werke auch Einblicke in den jeweiligen gesellschaftlichen Kontext. So können die sich verändernden „Menschenbilder“ im Wandel der Zeit erkannt und in kritischer Aktualisierung und Neuinterpretation individuelle Nachbilder produziert werden.

Medientheoretische Auseinandersetzungen mit Plakaten, Illustriertenwerbungen, Broschüren und Internetauftritten erlauben Einblicke in eine Welt des Scheins, in der manipulierte Bilder die Manipulation des Betrachters ermöglichen.

Eine Besonderheit der Steinmühle ist das Profil 2, in dem der Leistungskurs Kunst fächerübergreifend mit dem Grundkurs Deutsch gesellschaftliche Phänomene eingehender thematisieren und eine Studienfahrt in die Weltmetropole Amsterdam durchführen kann. Abschluss der Ausbildung im Profil 2 bildet das jährlich ausgeführte schriftliche Abitur im Leistungskurs Kunst.

Musik und Chor

Am Anfang steht die Stimme

Einen Anfang machen wir mit dem den Menschen nächsten Instrument, der Stimme. Dies geschieht im Chor der Klassen 5, der vor allem zum Ziel hat, Freude am Singen zu vermitteln. Einstimmige Lieder verschiedener Stilrichtungen und Kanons stehen zunächst auf dem Programm, bevor es dann im 2. Halbjahr an die Vorbereitung eines Musicals geht, das am Ende des Schuljahres zur Aufführung kommt.

Unser zweites Vokal-Ensemble ist der Schüler:innen-Eltern-Lehrer:innen-Chor, der Jahr für Jahr ein neues Programm erarbeitet und in dem ein heiteres Miteinander gepflegt wird. Für Oberstufenschüler:innen gilt dieser Chor als Grundkurs, Schüler:innen der KI. 8 und 9 bzw. 10 können sich im Rahmen des WPU einwählen. Die Probezeiten sind in den Stundenplan integriert. Eltern und Lehrer:innen treffen sich abends an wechselnden Wochentag im Abstand von 3 bis 4 Wochen. Vor Auftritten gibt es dann gemeinsame Proben.

In den Jahrgangsstufen 5 und 6 unterrichten wir Musik für den halben Jahrgang als Bläserklasse. In Kooperation mit der Musikschule Marburg erlernt jede Schülerin bzw. jeder Schüler im Rahmen des dreistündigen Konzepts ein Blasinstrument. Nach Interessenlage am Ende der 6. Klasse wird der Bläserensemble-Unterricht in Klasse 7 weitergeführt (ab Klasse 8 als WPU). Siehe hierzu auch:„Bläserklasse an der Steinmühle“!

Die Ergebnisse der Chöre, Bläserklassen sowie der Kammermusik AG werden im 2. Halbjahr am Musikalischen Abend (siehe Steinmühlenkalender) vorgestellt.

Let´s rock

Erste instrumentale Erfahrung mit Rock-Band-Instrumenten oder als Sänger und Sängerin können in der Band AG gemacht werden (Klasse 5 und 6; Einwahl als AG in der Mittagsfreizeit). Wer Lust hat, einmal mit E-Gitarre, E-Bass, als Sänger:in oder am Keyboard im Zusammenspiel mit anderen zu probieren, ist hier genau richtig.

Fortsetzung dieser Art des Musizierens gibt es im WPU Rock-Band (Klassen 8 und 9 bzw. 10; Einwahl als Wahlunterricht). Die Stückeauswahl wird zu Beginn des Jahres gemeinsam getroffen – und dann werden diese Stücke neben einführenden Warming-ups geprobt und arrangiert. Bisher waren das vor allem Cover-Versionen aktueller Bands, aber auch eigene Stücke sind denkbar.

Jazz und Improvisation

Mehr in Richtung Jazz und Improvisation geht das Repertoire der StoneMill Houseband. Hier sind alle willkommen, die Lust haben Musik zu machen. Die Teilnahme ist freiwillig und findet (seit fast 10 Jahren) freitags ab 13:30 Uhr statt. Die Gestaltung hängt auch hier von den Vorstellungen der jeweiligen Gruppe ab. Im Schuljahr 2003/04 wurde zum fünften Mal eine Bühnenmusik in Zusammenarbeit mit dem WPU Theater konzipiert und aufgeführt. Eine erste CD („Get Off“) wurde 2005 produziert.

Seit 2002 gibt es zudem eine sich alle zwei Monate am Wochenende treffende Kammermusik AG mit eher klassischer Besetzung, z.B. Cello, Violine und Klavier. Das Repertoire besteht aus Werken der Klassik und Jazz-Standards.

Auch im Internat gibt es mit der Musik AG (abends) ein Musizierangebot, das bisher vor allem in Richtung Rock und Pop orientiert war.

Die Bläserklasse

In den Jahrgängen 5 und 6 ist es möglich, im Rahmen des Musikunterrichts das Spielen von Blasinstrumenten zu erlernen. Diese „Bläserklassen“ werden in Kooperation mit der Musikschule Marburg ausgebildet.

Bildung der Bläserklasse

1. Nachdem im Schuljahr 2005/06 bereits mit dem Projekt Bläserklasse in der Jahrgangsstufe 5 begonnen wurde, soll auch im kommenden Schuljahr eine Bläserklasse, ebenfalls in der Jahrgangsstufe 5, eingerichtet werden.

2. Die Teilnahme an der Bläserklasse ist freiwillig. Die Aufnahme an der Steinmühle wird nicht mit der gewünschten Teilnahme an der Bläserklasse verknüpft. Die Bewerbung um eine Teilnahme an der Bläserklasse erfolgt nach der Aufnahme an der Steinmühle.

3. Die Besetzung der Bläserklasse soll 24 Schülerinnen und Schüler – je zur Hälfte aus den Klassen 5a und 5b – umfassen. Bei einer höheren Bewerberzahl als 24 wird die Auswahl von der Schulleitung unter Mitwirkung der Fachschaft Musik getroffen.

4. Nach der Bildung der Bläserklasse im neuen Schuljahr erfolgt nach einer einführenden „Kennenlernphase“ die Wahl und Zuordnung der Instrumente. Die Instrumentenzuordnung wird nach Nennung eines Instrumentenwunsches (Erst-, Zweit-, Drittwahl) durch den Bläserklassenlehrer vorgenommen.

Durchführung der Bläserklasse

5. Schülerinnen und Schüler erlernen in einem zweijährigen Projekt (Klasse 5/6) systematisch ein Orchesterblasinstrument (Trompete, Posaune, Euphonium, Tuba, Klarinette, Saxophon, Querflöte).

6. Der Bläserklassenunterricht ist dreistündig. Eine Unterrichtsstunde wird als 45-minütiger Instrumentalunterricht (Unterricht in der Instrumentengruppe) in der Mittagsfreizeit unter Anleitung von Instrumentallehrern von der Musikschule durchgeführt. Der Ensembleunterricht (gesamte Bläserklassengruppe) findet unter Leitung des Musiklehrers während der beiden regulären Musikstunden statt.

7. Häusliches Üben, auch am Wochenende, ist sowohl für den individuellen Lernfortschritt als auch für den Erfolg des Gesamtprojekts unbedingte Voraussetzung.

Kosten der Bläserklasse

8. Die Kosten für den Instrumentalunterricht in der Gruppe bei einem Lehrer der Musikschule betragen zurzeit 30,- € im Monat. Dazu kommt die Instrumentenmiete in Höhe von 10,- €. Die monatlichen Gesamtkosten belaufen sich somit auf 40,- €.

9. Der Förderverein der Steinmühle hat sich bereit erklärt, bedürftigen Eltern in Härtefällen eine finanzielle Unterstützung zu gewähren.

Fortführung der Bläserklasse

10. Die Bläserklasse endet als Unterrichtsprojekt mit Abschluss der Klasse 6. Die gemieteten Instrumente müssen dann zurückgegeben werden. Eine Fortführung ab Klasse 7 in Form von freiwilligen Arbeitsgemeinschaften (Bläsergruppe) ist denkbar. Das bedeutet, dass die Eltern dann selbstständig für Unterricht und den Erwerb bzw. die Miete eines Instrumentes, z.B. über die Musikschule, sorgen müssten. Die Schule stellt jedoch nach Möglichkeit ebenfalls Instrumente zur Vermietung bereit.

Ihr Ansprechpartner:

Daniel Sans

Daniel Sans

Beauftragter "Kulturelle Steinmühle"


Ihr Ansprechpartner:

Daniel Sans

Daniel Sans

Beauftragter "Kulturelle Steinmühle"