Zu Beginn des neuen Schuljahres standen auch in diesem August wieder die jährlichen Häuserfahrten an, die der gesamten Internatsgemeinschaft schöne Wochenenden bescherten. Die vier Häuser des Internats hat es dabei in die verschiedensten Ecken des Landes, das Hessenhaus sogar über die heimischen Grenzen hinaus verschlagen.
Das Hessenhaus trieb es nämlich in diesem Jahr nach Maastricht, in den Niederlanden. Dort konnten die Schülerinnen gemeinsam mit dem pädagogischen Team in einem kleinen Haus der ortsansässigen Naturfreunde das erste Wochenende des Schuljahres genießen. Nach dem Ankommen stärkten sich zunächst alle mit einem reichlichen Grillbuffet und ließen den Abend bei Spielen und Gesprächen ausklingen. Am Samstag stand dann eine Raftingtour auf dem Programm. Die niederländischen Gewässer waren den mutigen Wasserfreunden milde gestimmt, „ in Teilen mussten wir sogar gemeinsam gegen den Wind ankämpfen“ erzählt Helena Goelden, Hausleiterin des Hessenhauses. Nach einigen Stunden waren die 14 Kilometer dann geschafft, erschöpft und stolz zugleich feierten alle in den Geburtstag einer Mitbewohnerin hinein. Den Sonntag schlossen sie dann mit einer Stadtrundfahrt und einer kleinen Shoppingtour ab und kehrten voller neuer Eindrücke und gestärkt für das kommende Schuljahr an die Steinmühle zurück.
Die Mühle begab sich in diesem Jahr in die nahegelegene Rhön. „Nach dem verregneten Anreisetag wurden wir am Samstag oben auf dem Gipfel der Wasserkuppe, als höchstem Berg Hessens, mit Sonnenschein versöhnt. Wir wohnten den Starts und Landungen auf dem legendären und ältesten Segelflugplatz Deutschlands bei und besichtigten den alten Radarturm mit seiner interessanten, spannenden Geschichte aus der Zeit des Kalten Krieges.
Eine kleine Wanderung, der Besuch einer Sommerrodelbahn und eine Spritztour in die Stadt Fulda mit barocker Vergangenheit rundeten den zweiten Tag ab. Am Sonntag wanderten wir noch zur sagenumwobenen Milseburg und ihren Überresten auf einen weiteren hohen Gipfel der Rhön und traten danach die Heimreise ins Internat an“ beschreibt Marco Lüddecke, Hausleiter der Mühle, die Fahrt.
Das Stammhaus fuhr in den Movie Park nach Bottrop-Kirchhellen, wo man auf einem gemütlichen Campingplatz in der Nähe des Parks unterkam. Nachdem die Zelte aufgeschlagen und der Grill angeschmissen wurde, zwang ein Regenschauer vorzeitig zur Bettruhe, weshalb sich alle bedröppelt in die Zelte zurückziehen mussten.
Am Samstag im Movie Park stellte sich heraus, dass die Fahrgeschäfte an Themen gebunden sind. Den Anfang machte eine nervenaufreibende 3D-Dinoexpedition auf der Suche nach Dr. Carter. Eigentlich wollten Betreuer und Bewohner des Stammhauses die Star Trek-Crew finden, hatten sich aber im Eingang geirrt. Die Rettungsaktion der Weltraumcrew musste also noch warten. Nach einem Regenguss auf der Holzachterbahn konnte sich die Hausgemeinschaft die Wildwasserbahn sparen, ließ sich die Stimmung aber nicht verhageln. Einige Runden im Freefalltower für die sehr Mutigen, aber auch ein kurzer Ritt durch Van Helsings Reich, ließen die Zeit schnell vergehen. Den Abschluss machte die „Wilde Maus“.
In einer Pizzeria in Gladbeck, die die hungrige Meute auf die Schnelle noch ohne Reservierung fütterte, ließen die Jungs des Stammhauses den Tag ausklingen. So sind alle erschöpft von Adrenalinschüben und gesättigt von Käse und Teig in die Schlafsäcke gefallen.
„Alles in allem war es eine schöne Fahrt. Es gab eine gute Mischung aus gemeinsamen Aktionen, aber auch selbstgewählten Gruppen. Selbst wechselhaftes Wetter bremste uns auf den Fahrgeschäften nicht aus“ resümiert Lucia Jorno, Hausleiterin des Stammhauses.
Ähnlich wie das Stammhaus begab sich auch das Westfalenhaus auf einen Campingtrip, dessen Höhepunkt ein Freizeitparkbesuch darstellte. Das Ziel der Schülerinnen und Schüler war Rust im Schwarzwald, wo am Freitag die Zelte aufgeschlagen wurden. Beim gemeinsamen Grillen war mit der „Silverstar“ eine der größten Attraktionen des Europaparks bereits im Hintergrund zu sehen und stimmte die adrenalinhungrige Meute bereits auf den bevorstehenden Besuch des Parks ein.
Am Samstag ging es bereits um 9:00 Uhr in den Park, nachdem die Gruppe sich mit Rührei und Brot gestärkt hatte. Pünktlich zum Einlass kam die Sonne hervor und versüßte allen den Tag. Nachdem in kleinen Gruppen die diversen Attraktionen des Parks voll ausgeschöpft wurden, trafen sich am Abend alle im örtlichen Restaurant, das, wie der gesamte Campingplatz, in Wild-West-Manier gehalten ist und verspeisten köstliche Hamburger. Ein besonderes Highlight war die im Saloon gebotene Bühnenshow, die von Country-Musik, über eine Messerwurfeinlage, bis hin zu gemeinsamen Gesangseinlage Diverses zu bieten hatte.
Erschöpft und glücklich zugleich fielen alle in die Zelte und bald darauf in den Schlaf. Am nächsten Morgen bauten alle gemeinsam die großen Gruppenzelte ab und machten sich auf den Weg zurück zur Steinmühle
Die neuen Schülerinnen und Schüler haben in allen vier Häusern schnell Anschluss gefunden und sind gut in die Gemeinschaft integriert worden. Schon jetzt ist die Vorfreude auf die kommenden Häuserfahrten bei allen riesig!