Projektunterricht: Einblicke ins Leben jenseits von Deutsch und Mathe
, ,

Projektunterricht an der Steinmühle fördert den berühmten „Blick über den Tellerrand“. Er soll Einblick in Lebensbereiche vermitteln, die sonst eher weniger Bestandteil des allgemeinen Schulunterrichts sind. Wie Projektunterricht ablaufen kann, demonstrierte die Klasse 10a mit Lehrerin Ines Vielhaben. Hier lautete das Thema „Engagement“ – ein Thema, das im Projektunterricht noch nicht vorgekommen war.

Ziel für die Schülerinnen und Schüler war, sich in einem offenen Projekt der eigenen Wahl je nach persönlichen Interessen und Leidenschaften zu engagieren. Dabei sollte der soziale bzw. der ökologische Gedanke im Vordergrund stehen. Der einzelne Vortrag wurde gestützt von einer selbsterstellten Fotopräsentation via Powerpoint. Die Rückmeldung gab es jeweils von einer vorher festgelegten Gruppe aus der Klasse.

Zu Gast waren wir bei den Präsentationen derjenigen Schülerinnen und Schüler, die sich für ihr Engagement einen außerschulischen Lernort ausgesucht hatten.


Dankbarkeit im Altenheim

Ida Steinpaß und Anastasia Bieker waren für ihr Projekt im Altenheim Wetter. Im Umgang mit den Bewohnerinnen und Bewohnern lernten sie die Kontaktaufnahme und mögliche Hürden kennen, gewannen aber schnell das Vertrauen der alten Menschen und unterhielten sich viel. Ida und Anastasia erfuhren viel Dankbarkeit, meisterten auch die eine oder andere Hürde beim Erstellen von Fotos („das Schwierigste“) und erhielten einen Einblick in den nicht einfachen Alltag des Pflegepersonals.


Not am Mann im Tierheim

Im Tierheim Cappel hatte sich Anna Schwarz-Teres umgesehen. Sie berichtete über die zahlreichen dort untergebrachten verschiedenen Tiere, die Lebensbedingungen und die Personalstruktur des engagierten Teams, das ohne freiwillige Helfer die vielfältigen Aufgaben kaum stemmen könnte. Anna war sich nicht zu schade, beim Reinigen der Gehege mitzuhelfen und bekam mit, dass einzelne Tiere auch von der Polizei abgegeben oder von Unbekannten beim Tierheim einfach vor die Tür gelegt werden.


Freude durch den Handkäs

Jacob Schümann, Simon Specht und Johannes Dersch hatten ein eigenes Projekt auf den Weg gebracht. Als „Einkaufshilfe Marburg“ hatte das Team sogar Flyer angefertigt und im Raum Cappel verteilt. Als die Resonanz auf sich warten ließ, suchten sie kurzerhand das Seniorenheim in Moischt auf und fragten die Bewohner direkt nach kleinen Wünschen. Die kamen auch spontan, man fragte nach „Katjes, Schokolade und Handkäs.“ Eindruck der drei: „Wir waren mal junge Gesichter für die alten Menschen. Hat Spaß gemacht. Helfen macht glücklich.“