„Bei Ubbelohde zu Gast“: Kunstunterricht mal anders
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Mit der Klasse 5 a und den Teilnehmern des Kunst-Kurses aus der Jahrgangsstufe 11 war Kunstlehrerin Ines Vielhaben im Marburger Kunstverein „zu Gast“ bei Otto Ubbelohde. Freilich passierte das nicht an einem gemeinsamen Termin, denn altersentsprechend unterscheidet sich natürlich die Zielsetzung. Während die Fünfer zunächst mit den Regeln in einem Museum bzw. einem Kunstverein vertraut gemacht wurden und sich dann den Werken des bekannten Malers widmeten, begannen die Älteren sogleich mit der Anwendung des im Unterricht vermittelten Wissens.

 

Kompetenzen im Zeichnen entwickeln

Landschaftsdarstellungen, besonders Bäume in Grafiken, waren zentrales Thema für die Klasse 5a. Sie sollte zunächst bestimmen, welche Grafiken besonders ansprechend wirken, um sie dann in vereinfachter Darstellung im eigenen Skizzenbuch nachzuahmen. Da Ubbelohde seine Märchenfiguren in Landschaften der heimischen Umgebung gezeichnet hat, sollte auch probiert werden, sich selbst an der Darstellung der Landschaft zu versuchen. Dafür stand ein Materialwagen zur Verfügung. Die 5a profitierte bei ihrem „etwas anderen Kunstunterricht“ insbesondere dadurch, das eigene Sehen und die eigene Wahrnehmung zu schärfen, Landschafts- und Bildaufbau zu analysieren und so eigene Kompetenzen im Zeichnen zu entwickeln.

 

Ein Bild geht auf Zeitreise

Auch die Klasse 11 übte sich in ihrer Zeichenkompetenz. Hier ging es zunächst um Analyse, mit welchen Mitteln Ubbelohde bei einem Werk beispielsweise die Illusion von Räumlichkeit erzeugt hat. In insgesamt fünf Schwierigkeitsstufen standen dann Aufgaben bevor. Diese reichten von Nachahmung der dargestellten Bäume als vereinfachte Darstellung über den Transfer eines gemalten Baumes in eine Grafik bis hin zur Malerei mit getrübten Farben oder die Aufgabenstellung, ein Bild mit auf Zeitreise zu nehmen und das gewählte Motiv als eigenen Entwurf so zu verändern, dass es in die heutige Zeit versetzt wird.
Die Herausforderungen der Exkursion, so Ines Vielhaben, wurden allesamt von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern jeder Altersstufe gut gemeistert und als weiterbildende Abwechslung empfunden.