Darstellendes Spiel: „Nichts – Was im Leben wichtig ist“ und Szenen zu Emilia Galotti
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Als der 14-jährige Pierre Anthon seine Klasse mit den Worten verlässt »Nichts bedeutet irgendetwas, deshalb lohnt es sich nicht, irgendetwas zu tun«, stehen seine Mitschüler unter Schock. Denn kann es wirklich sein, dass nichts eine Bedeutung hat? Nicht die erste Liebe? Nicht das Lernen in der Schule? Nicht das Elternhaus, die Geschwister, der Glaube an Gott oder das eigene Land? Gemeinsam wollen die Schüler dem aufsässigen Pierre Anthon das Gegenteil beweisen und sammeln auf einem Berg der Bedeutung alles, was ihnen lieb und teuer ist. Doch was harmlos beginnt, wird bald zu einem Experiment, in dem es kein Halt und keine Grenzen mehr gibt – als selbst Tiere geopfert werden, ein Finger und die Unschuld eines Mädchens …

Schon ganz zu Beginn unserer Auseinandersetzung mit dem Stück, war für den Kurs Darstellendes Spiel der Jahrgangsstufe 11 mit Herrn Ullwer klar, dass das Raumkonzept ein besonders wichtiges Element werden würde. Das Publikum musste mitgenommen werden. Und so sitzen zu Beginn alle mit im Klassenraum, in dem Pierre Anthon aufsteht und die Frage aufwirft, was in dieser Welt überhaupt Bedeutung hat. Die Schüler nahmen das Publikum mit in einen Sog einer dramatischen Eskalation, indem die Frage schlussendlich nicht geklärt werden konnte, jedoch einige Denkanstöße gegeben wurden.

 

Als „warm up“ zur diesjährigen Aufführung der Q-Phase (Jgst.11) präsentierte das Darstellende Spiel von Frau Müller aus der 10. Jahrgangsstufe seine Sicht auf Lessings Emilia Galotti. Die Schülerinnen und Schüler vermittelten im Rahmen einiger Szenen, welch breite Möglichkeiten der Interpretation das bürgerliche Trauerspiel von Lessing bieten kann.

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