erlebnispädagogisches Wochenende

Am Wochenende vom 20.-22. Mai unternahm die Internatsgemeinde in vier Gruppen  erlebnispädagogische Fahrten. Auf dem Programm standen unter anderem zwei Städtetouren. Eine davon war eine Tour an den Rhein, wobei Wiesbaden den Ausgangspunkt darstellte. Neben Wiesbaden besuchten wir auch die Städte Bingen und Mainz und unternahmen bei strahlendem Sonnenschein eine Schifffahrt auf dem Rhein. Neben historischen Sehenswürdigkeiten bot dieses Wochenende auch einen musikalischen Schwerpunkt – die Teilnehmer musizierten am Abend gemeinsam und probten hörenswerte Stücke, die bei nächster Gelegenheit vorgeführt werden.

Zwölf Schüler und zwei Pädagogen verbrachten das Wochenende in Düsseldorf. Wir waren sofort begeistert von der Stadt und der tollen Unterkunft direkt am Rhein. Am Samstag unternahmen wir eine Stadtführung. Dabei bewegten wir uns abseits von Kö und Altstadt und lernten eine andere Seite der Stadt kennen – wir wurden nämlich von drei ehemaligen Obdachlosen durch die Stadt geführt, die uns über ihr ehemaliges Leben berichteten. Es war sehr eindrucksvoll, die Schicksale dieser Männer kennenzulernen und die Stadt aus ihrer Sicht wahrzunehmen. Und sind wir mal ehrlich- wer will schon eine klassische Stadtführung? Nach dem offiziellen Teil erkundeten wir auf eigene Faust die Stadt. Es war Japantag und in der Stadt eine Menge los. Neben kulturellen Bräuchen und kulinarischen Highlights sahen wir beachtenswerte Kostüme von Cosplayern, soweit das Auge reichte.  Nach einem traditionellen Essen im Düsseldorfer Brauhaus ließen wir den Tag am Rheinufer ausklingen und sahen uns den krönenden Abschluss des Japantags an: das 30-minütige Feuerwerk über dem Rhein.  Bevor es wieder an die Steinmühle ging, testeten wir eine neue Spielform aus – das Live Escape Room Game. Dabei wird die Gruppe in einen Raum geschlossen und muss anhand unterschiedlicher Rätsel, die wiederum zu weiteren Aufgaben führen, am Ende den Schlüssel finden, der sie aus dem Raum bringt. Und tatsächlich: In der letzten von 60 Minuten konnten wir durch den entscheidenden Hinweis eines Gruppenmitglieds den Raum wieder verlassen und haben den Raum besiegt.

Eine weitere Gruppe von Schülern wurde von Captain Schäfer auf eine Fahrt aufwärts der Ohm entführt. Auch wenn man sich nicht sicher sein konnte, was zu erwarten war: Gegrilltes und ein Zelt auf einer Wiese sind Teil des Plans gewesen.  Nach der ersten kleinen Tour am Freitag waren wir alle schon ein wenig durchnässt. Auch die erste Nacht war sehr unruhig wegen zwei Partys, die um uns herum gefeiert wurden. Jedoch war die Freude groß, als es ein fantastisches Frühstück und sehr gutes Wetter am Samstag gab. Das Wetter und die kulinarische Abwechslung haben diese Tour zu einem Highlight gemacht. Wir paddelten bis Sonnenuntergang und ließen den Tag am Feuer ausklingen.  Auch Sonntag, als wir den Weg von unserem Lagerplatz bis zur Steinmühle zurück paddelten, war die Stimmung gut. Wasserschlachten und kleine Stromschnellen machten die letzte Etappe zu einem entspannten und ausgelassenen Abschluss.

Selbstverständlich durfte auch die traditionelle Tour an den Edersee nicht fehlen. Rund 20 Schüler warteten in den Startlöchern, als drei Kleinbusse von Marburg aus in Richtung Waldecker Land starteten. Zu Füßen des Nationalparks Kellerwald wurden die Zelte aufgeschlagen, um in entspannter Runde und bei bestem Wetter, die Natur zu genießen. Ein ausgewogenes Rahmenprogramm aus Sport, vom Surfbrett bis zum Fußball, und Entspannung bei Gesellschaftsspielen am Lagerfeuer ließ keine Langeweile aufkommen. Für das leibliche Wohlbefinden war bestens gesorgt. Die gegrillten Leckereien fanden auch bei der einheimischen „Bevölkerung“ reißenden Absatz, wovon der nächtliche Besuch einer Waschbärenfamilie zeugte.

Sonntag kehrte die Internatsgemeinde zufrieden und voller neuer Eindrücke zurück an die Steinmühle und aß gemeinsam zu Abend. Alles in allem: ein gelungenes Wochenende!